Das sind wir – der Bürgerschützenverein Bönninghardt e.V.

Kurze Vereinsgeschichte

Aus der Vereinsgeschichte des Bürgerschützenvereins Bönninghardt e.V, gegründet 1925 weiß der Chronist infolge Verlustes der Vereinsakten und Unterlagen bis 1948 wenig zu berichten.

Insbesondere soll hier deshalb der Gründungsmitglieder:

H. Friedrichs J. Kalbfleisch G. Koppers Käthe Nepicks

J. Pötters J. Tinnefeld J. Verhingsten

sowie dem Vorsitzenden

Valentin Appenzeller

und dem König und der Königin des Gründungsjahres

Hermann Ernst u. Mechthilde Valentin

gedacht werden.

Durch Einziehung aller männlichen Personen / Mitglieder kam das Vereinsleben während der Kriegsjahre 1939 – 1948 zum Erliegen. Bis zum 15. September 1948 gab die Besatzungsregierung keine Genehmigung zur Wiedergründung. Frühzeitig nahmen dann jedoch Jakob Verpoort, Ewald Tepaß, Heinz Hermanns und Heinrich Baumann die Wiedergründung in Angriff.

Nachdem überall in Bönninghardt Schilder mit der Aufschrift:

Interessenten für einen Schützenverein, werden gebeten am

Sonnabend um 19.30 Uhr in der Wirtschaft de Fries zu erscheinen“

angebracht worden waren, kam es am 16.11.1948 zur Wiedergründungsversammlung.

An dieser ersten Versammlung nach dem Kriege nahmen 65 Mann teil. Man legte hierbei auch den monatlichen Vereinsbeitrag auf 0,50 DM fest.

Da der Verein ohne jegliche Geldmittel war, wurde beschlossen zusätzlich einmalig einen Betrag von 1,00 DM zu erheben.

Die 1. Jahreshauptversammlung, bei der man die von nun an gültige Satzung verabschiedete, fand am 08.01.1949 in der Gaststätte de Fries statt. Da zu diesem Zeitpunkt weder eine Vereinsfahne noch eine Königskette vorhanden waren, wurde folgendes festgelegt:

Sollte der Verein bis zum Schützenfest am 03. Juli finanziell nicht in der Lage sein, diese Anschaffungen zu tätigen, wird für den Monat Mai doppelter Beitrag erhoben.“

Die folgenden Jahre waren geprägt durch die wirtschaftlichen Nöte der Nachkriegszeit. So erhob der Verein zum Beispiel eine Umlage von 2,00 DM, welche der König zur Bezahlung seiner Festausgaben nutzen konnte. Um zum Jubiläum eines Vereins zu reisen trat der gesamte Verein mit Fahrrädern am Vereinslokal an und fuhr gemeinsam zu dieser Feier.

In der Niederschrift der Versammlung vom 29. Juli 1951 findet man folgende Zeilen:

Unter Punkt 4. beschloss die Versammlung dem Tambourcorps in finanzieller Hinsicht zu helfen und gewährte eine Beihilfe von 70,00 DM und 2 Trommelfelle. Diese Mittel müssen bis zum nächsten Schützenfest reichen.“

Im Protokoll der Versammlung vom 24.06.1956 kann man lesen:

Das Problem Musik und Bier wurde auch gelöst. Musikkapelle Benger und Bier Diebels.“

In diesem Jahr übergab der König seiner Königin erstmals ein Ring.

1958 fand dann die erste Kinderbelustigung während eines Vogelschießens statt.

Die ersten Jubilare konnten 1959 geehrt werden.

Heinrich Kalbfleisch, Heinrich Lohmann, Jakob Müller, Wilhelm Elbers und Fritz de Fries gehörten dem Verein nunmehr 25 Jahre an. In diesem Jahre übernahm Johannes Tebart das Amt des 1. Vorsitzenden, das er dann 30 Jahre inne haben sollte.

Das Jahr 1962 war ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung unseres Vereins. Die Eintragung ins Vereinsregister wurde getätigt und die Mitglieder bekamen eine einheitliche Uniform.

Durch Spenden der Gemeinden Alpen, Veen, Kamp-Lintfort und Issum sowie einer Haussammlung konnte im Jahr 1963 das Ehrenmal um eine Gedenktafel erweitert werden.

Am 30. Januar 1965 beschloss die Versammlung:

Alle Mitglieder nach Vollendung des 65. Lebensjahres sind mit Wirkung vom 1. Januar 1966 an Ehrenmitglieder“.

Während der Jahreshauptversammlung von 1966 wählten die Mitglieder Hans Hensen zum ersten Kassierer. Dieses Amt führt er seither bis heute in untadeliger Weise. Im selben Jahr fand die erste Mitgliederversammlung in der Gaststätte Paeßens statt, auch dieses ist heute noch so. Vorher war das Lokal de Fries Treffpunkt der Vereinsmitglieder.

1967 integrierte man die Schießgruppe in den Verein und der damalige Kassenbestand von 79,95 DM floss in die Vereinskasse.

Mit dem Musikverein Wemb wurde erstmalig 1978 ein Vertrag abgeschlossen. Bis zum heutigen Tag sind diese Musiker gern gesehene Gäste unserer Schützenfeste / Festumzüge. Auch in unserem diesjährigen Jubiläumsjahr werden sie uns mit ihrer hervorragenden musikalischen Begleitung sicherlich viel Freude bereiten.

Die Hauptversammlung 1979 legte folgendes fest:

Nach Ankunft im Saale soll der König das Königssilber durch eine Kette ersetzen.“

Weil die Schießgruppe sehr aktiv ist, soll Frauen Gelegenheit gegeben werden am Sportschießen teilzunehmen.“

Dies war ein Beschluss aus dem Jahre 1986.

Am 14. Januar 1989 legte Johannes Tebart nach 30 Jahren in denen er sich um den Verein verdient gemacht hatte das Amt des ersten Vorsitzenden nieder. Ihm folgte Helmut Plückelmann. Seine Amtszeit währte bis 1997. Wie schon viele Jahre zuvor unterstützte Helmut Plückelmann den Verein während seiner Präsidentschaft in hervorragender Weise. Seit seinem Rücktritt bekleidet er das Amt des 2. Vorsitzender. Neuer Präsident seit dem Jahre 1997 ist Jürgen Schoofs.

Während der Amtszeit von Jürgen Schoofs, die nach 16 Jahren endete, wurde der Bürgerschützenverein auch über Grenzen der Bönninghardt hin bekannt. Denn der Verein veranstaltete erstmals im Jahr 2008 den „Niederrheinischen Sommerbiathlon“ und setze dieses Ereignis insgesamt sieben Mal bis zum Jahr 2014 fort.

Im Jahr 2013 übernahm Marco Eickschen das Amt des ersten Vorsitzenden. Umfangreiche gestalterische und technische Maßnahmen im Bereich der Schützenwiese/Kinderspielplatz wurden umgesetzt. So wurden die sanitären Anlagen komplett saniert und der Schießstand wurde den neuen gesetzlichen Forderungen entsprechend umgebaut.

Seit 2017 führt Hendrik Betten den Verein als Präsident.

Mit Hinblick auf das 100- jährige Vereinsjubiläum im Jahr 2025 präsentiert sich der Schützenverein nach einer langjährigen, wechselvollen Historie auf fest gefügtem Grund. Der Bürgerschützenverein Bönninghardt veranstaltet ein jährliches Schützenfest und organisiert Kirmes– und Karnevalveranstaltungen. Der Verein steht für Tradition ist aber selbstverständlich auch Neuerungen gegenüber aufgeschlossen.